Die Finanzmärkte sind im Februar zunächst seitwärts gelaufen, die Verschärfung der Ukraine-Krise führte dann jedoch zu einem rasanten Absturz. Abgesehen von Gold und Rüstungsaktien waren fast alle Werte betroffen. Der russische Angriff verursachte eine hohe Volatilität. Zwischen hauptsächlich schlechten Tagen gab es immer wieder starke Anstiege in kurzer Zeit. Insgesamt hat der Krieg die Börse stark belastet. Der Ölpreis stieg in diesem Rahmen sehr schnell.
Kriege sind nicht nur humanitäre Katastrophen, sondern in den meisten Fällen auch wirtschaftliche Krisen. Folgen des Krieges wie Sanktionen, Flüchtlinge und die Unterbrechung von Lieferketten betreffen global viele Staaten und Unternehmen. In diesem Fall kam es zu einem starken Anstieg des Ölpreises, unter anderem wegen eines Import-Verbots für russisches Öl der USA. Höhere Ölpreise steigern die Kosten für Unternehmen und Verbraucher, die erzielen weniger Gewinn und haben weniger Geld für andere Güter. Grundsätzlich ist die Angebotssituation bei Öl kompliziert. Verschiedene Staaten haben ein Kartell gebildet (kurz OPEC), um das Angebot zu kontrollieren. Diese sind sich aber selten einig. Beispielsweise gilt Saudi-Arabien als Verbündeter der USA, während sich Russland momentan vom Westen entfernt. Zusätzlich gibt es Länder wie den Iran und Venezuela, welche aufgrund amerikanischer Sanktionen Schwierigkeiten haben, ihr Öl zu verkaufen. Der Preis ist sehr abhängig von politischen Faktoren. Kurzfristig können auch Spekulanten großen Einfluss auf den Preis nehmen. Vorhersagen bezüglich der Entwicklung des Ölpreises sind deshalb in der Regel schwierig.
Nichtsdestotrotz sind die Menschen in der Ukraine am härtesten von diesem Krieg betroffen. Ein teurer Tankstellenbesuch lässt sich wohl nicht mit dem Verlust eines Lebens vergleichen. Gedanklich sind wir bei den Menschen in der Ukraine und hoffen, dass dieser Krieg bald ein Ende findet.
Sascha Reinhardt
Marktanalyst unitedWealth Finanzberatung GbR
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