Marktrückblick Oktober 2021

Die Finanzmärkte zeigten sich, nach einem schwachen September, im Oktober sehr stark. Viele Indizes stehen momentan auf neuen Allzeithochs, andere sind nah dran. Kryptowährungen zogen mit, Bitcoin erreichte ein neues Hoch am 20.Oktober. Anfang November setzte sich die Rally nach einer Ankündigung der amerikanischen Zentralbank fort.

Laut historischen Daten ist der September im Durchschnitt der schlechteste Monat im Jahr für den Dax. Die mittlere Performance liegt bei -1,75%, zum Vergleich: Im August, dem zweitschlechtesten Monat verliert der Dax im Schnitt nur 0,3%. März und November hingegen schließen laut historischem Schnitt ungefähr 1,5% im Plus. Niemand weiß genau, warum das so ist. Die Daten aus anderen Märkten bestätigen diese Entwicklung seit über 100 Jahren, von einem Zufall kann man keineswegs mehr sprechen. Das letzte Quartal eines Jahres läuft in der Regel sehr gut, danach sieht es auch dieses Jahr wieder aus. Viele Anleger stellen sich die Frage, ob das nicht einfach ausgenutzt werden sollte.

So leicht ist es aber nicht. Zunächst sei gesagt, dass 1,5% für Aktienmärkte an einem Tag möglich sind. Statistiken zeigen, dass wenige sehr gute Tage einen großen Teil der Rendite ausmachen. Diese vorherzusehen ist vorsichtig gesagt eine große Herausforderung. Viel wichtiger ist, sie nicht zu verpassen. Wenn Anleger kurzfristig verkaufen, kann genau das passieren und die eigene Rendite wird erheblich gesenkt. Da globale Aktienmärkte im groben Durchschnitt 7% Rendite pro Jahr erzielen, lohnt sich das saison-bedingte Traden nur, wenn dann auch wirklich mehr als 7% erzielt wird. Steuerliche Aspekte können hier auch wichtig sein. Da es sich um Trading handelt, muss man zusätzlich in der Lage sein, die eigenen Emotionen wie Angst und Gier zu kontrollieren. Entsprechend ist der Prozess recht kompliziert und kostet einiges an Zeit. Die meisten Privatanleger sollten ihre Zeit damit also nicht verschwenden. Die Grundvoraussetzung für gute Ergebnisse ist stets Wissen. Wer also unbedingt eine höhere Rendite ohne enormes Glück erzielen will, der muss Finanzwissen über Jahre sammeln und verstehen. Eine Abkürzung zu schnellem Reichtum führt meistens nicht dahin, wo man hin will.

Sascha Reinhardt
Marktanalyst unitedWealth Finanzberatung GbR

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