Marktrückblick März 2022

Trotz des anhaltenden Krieges im März, erholten sich die Märkte leicht. Spekulativere Vermögenswerte wie Tech-Aktien und Kryptowährungen schnitten dabei etwas besser ab als der durchschnittliche Markt. Besonders auffällig war die hohe Volatilität bei dem Ölpreis. Innerhalb einer Woche schoss dieser knapp 40 % in die Höhe. Mittlerweile haben sich die Kurse wieder etwas normalisiert, weiterhin jedoch auf einem hohen Niveau.

Die großen Bewegungen im Ölpreis lassen sich hauptsächlich mit dem Krieg und dessen Folgen erklären. Sanktionen und Aktionen verschiedener Marktteilnehmer beeinflussen den Preis auf unterschiedliche Art und Weise. So hat Saudi-Arabien die Gelegenheit genutzt und angekündigt, über Öl-Lieferungen in Yuan zu verhandeln. Bis jetzt wird Öl ausschließlich in US-Dollar gehandelt. Das hohe Preisniveau belastet Verbraucher und die Industrie. Die hohe Inflation lässt sich zu einem großen Teil auf die gestiegenen Energiepreise zurückführen. Oft wird behauptet, Aktien schützen vor Inflation. Das ist aber nicht so einfach und kann vor allem kurzfristig völlig falsch sein.

Die Idee, dass Aktien vor Inflation schützen, kommt von der relativ hohen Rendite. Langfristig generieren Aktien im Durchschnitt ungefähr eine Rendite von 7%. Das liegt weit über der durchschnittlichen Inflation, insofern stimmt die Behauptung also. Aber kurzfristig sieht es oft anders aus. Bei steigender Inflation sind Zentralbanken in der Regel gezwungen, die Zinsen anzuheben. Das ist Gift für Aktien. Häufig fallen Aktien im Angesicht unerwarteter Inflation. Die Marktteilnehmer erwarten steigende Zinsen und stoßen ihre Aktien ab, da bei risikoärmeren Anlagen nun höhere Renditen erwartet werden. Allgemein ist es schwierig, sich kurzfristig vor Inflation zu schützen. Im Nachhinein lässt sich sowieso nichts mehr korrigieren. Mit einer langfristigen Anlagestrategie ist man auf Inflation vorbereitet und wird von dieser weniger hart getroffen. Entsprechend empfehlen wir diese Vorgehensweise, auch weil der eigene Schlaf dadurch deutlich ruhiger ist.

Sascha Reinhardt
Marktanalyst unitedWealth Finanzberatung GbR

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