Marktrückblick Februar 2021

Die Märkte setzten ihren Aufwärtstrend im Februar fort. Man könnte fast von einer Wiederholung des Januars sprechen. Die erste Hälfte des Monats verlief relativ ruhig, gegen Ende gab es einige Rücksetzer in den Kursen. Diese wurden innerhalb einer Woche wieder aufgekauft. Der Dax 30 erreichte ein neues Allzeithoch bei 14170 Punkten am 3. März. Die Kryptomärkte erreichten neue Höhen, nachdem Tesla ankündigte, für $1,5 Mrd. Bitcoin zu erwerben. Anschließend gab es wie im Januar eine Korrektur. Die hohe Volatilität macht vielen Anlegern weiterhin zu schaffen.

Die Kursverluste gegen Ende des Monats sind auf einen sprunghaften Anstieg der Zinsen zurückzuführen. Genau genommen handelt es sich um die Zinsen von langjährig laufenden amerikanischen Staatsanleihen. Steigende Zinsen wirken auf zwei Wegen negativ auf die Kurse. Einerseits werden festverzinsliche Anlagen attraktiver, andererseits haben Unternehmen höhere Kosten bei der Finanzierung. Die Zentralbanken haben zwar einen Leitzins von 0% oder weniger festgelegt, dennoch gilt das nur für kurzfristige Einlagen. Über die Zinsen von Krediten mit hohen Laufzeiten haben die Zentralbanken nur indirekt die Kontrolle. Der Markt entscheidet letztendlich, wie hoch dieser Zins ist. Die steigenden Rohstoffpreise in den letzten Monaten sind ein erstes Anzeichen größerer Inflation. Kupfer beispielsweise ist bereits 50% teurer als vor der Coronakrise. Wenn Investoren über längere Zeiträume Geld verleihen, spielt Inflation eine große Rolle. Sie erwarten dann einen höheren Zins, weil die steigende Inflation die Kaufkraft der zukünftigen Zahlungen verringert.

Auch der Ölpreis hat sich wieder von der Krise erholt. Verbraucher sollten in diesem Jahr mit steigenden Preisen rechnen. Diese Entwicklung bedeutet aber auch, dass Rücklagen auf dem Girokonto weiter an Wert verlieren. Selbst wenn die Zentralbanken den Zins wieder anheben, wird das nicht den Anstieg der Inflation ausgleichen. Langfristig kann man sein Vermögen nur mit Sachanlagen wie Aktien und Immobilien erhalten oder steigern. Heutzutage kann Altersvorsorge ohne diese Möglichkeiten nicht mehr effizient betrieben werden. Wir raten deshalb jedem, sich zu informieren und Möglichkeiten zur Geldanlage zu nutzen.

Sascha Reinhardt
Marktanalyst unitedWealth Finanzberatung GbR

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